Permanent Make-up, ich hab’s getan.

Unter Permanent Make-up versteht man eine kosmetische Tätowierung bevorzugt bei Lidstrichen, Lippenkonturen und Augenbrauen. Mikrofeine Farbpartikel werden hier unter der Haut implantiert. Durch die hauchdünnen Nadeln werden Hautirritation größtenteils vermieden. Je nach Hauttyp kann Permanent Make-up bis zu zehn Jahren halten bevor es aufgefrischt werden muss. Permanent Make-up kann nicht mit einer regulären Tätowierung gleichgesetzt werden.

Wenn man, wie ich, einen blassen Teint hat, von feinen Äderchen durchzogen, Augenbrauen und Wimpern die denen eines rosa Ferkelchens gleichen, ist man immer mit Neid behaftet, wenn man einer schönen, perfekt geschminkten Frau mit schön gezupften Augenbrauen, langen und sichtbaren Wimpern begegnet. Man seufzt innerlich, verzieht sich auf die Toilette und zieht schnell die Augenbrauen mit dem entsprechenden Stift nach und tuscht noch eben schnell die Wimpern.

Nein, so schlimm ist es nun nicht, aber ich habe mich immer irgendwie unwohl gefühlt, brauchte morgens immer viel zu lange, bis das Make-up meinen Vorstellungen entsprach und hat man mal nen Datterich, war es ohnehin vorbei mit perfekt gemalten Augenbrauen oder getuschten Wimpern.

Lange habe ich überlegt, ob ich das Projekt „Permanent Make-up“ in Angriff nehmen soll. Aber wie es so ist im Leben, mangelt es entweder an Geld Zeit oder am Mut, den man meines Erachtens dafür wirklich benötigt (nach der Aktion habe ich einen Höllenrespekt vor jedem, der sich Tattoos stechen läßt!).

Letztes Jahr im April dachte ich mir dann „scheiss drauf, jetzt oder nie!“ und machte telefonisch einen Termin bei meiner Kosmetikerin des Vertrauens aus. Da saß ich nun, besprach die Risiken, wählte Farben aus und schon ging es auch los. Euphorisch, wie ich war, wollte ich natürlich alles auf einmal. Augenbrauen, Lidstriche oben und unten, sowie die Lippenkonturen. Ich dachte mir, wenn ich schon sterbe, dann richtig. Aber nix da! Meine Kosmetikerin lehnte das ab, mit (für mich) absolut plausibler Begründung: Erst muss ein Teil perfekt abgeschlossen sein, um das nächste zu beginnen. Außerdem möchte sie nicht 5-6 Stunden am Stück stechen. So lange kann sie sich nicht konzentrieren und wir möchten ja, dass es perfekt wird. Das habe ich eingesehen, also begannen wir mit den Lidstrichen. Ein Hoch auf Lidocain, sag ich nur! Dieses Gel hat mir einiges an Schmerzen erspart und es hat sich letztendlich wie ein permanentes Kribbeln angefühlt. Hier und da aber auch nicht.

Vorher:

augennatur1

Nachher:

Augenmitlidstrich

Nachdem die erste „Behandlung“ (Lidstriche oben und unten) vorbei war, gab es einige Dinge zu beachten: Sonnenbrille auf. Gute zwei Wochen (wenn möglich) nicht dran knubbeln, nicht waschen, nicht schminken, also einfach in Ruhe lassen, bis der Schorf abfällt. Dann Kontrolltermin bzw. Nachstechen. Alles immer so im 3-4 Wochen Rhythmus. Und so wußte ich, dass die Baustelle „Gesicht“ wohl etwas länger dauern würde. Es zog sich über ein halbes Jahr, bis soweit alles zu meiner Zufriedenheit war.

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was für ein tolles Gefühl es ist, morgens aufzustehen und zu wissen, dass man nicht mehr eine Stunde am Anmalen ist, sondern höchstens 10 Minuten! Hier ein kurzes Vorher / Nachher Beispiel. Mit wenig „Helferlein“ bin ich im Nu tageslichttauglich. 🙂

„Ungeschminkt“:

permanentfertignatur

Mit Tagesmakeup:

Foto 1

permanenttagesmakeup

Ich bin total zufrieden und kann das Kosmetikstudio nur empfehlen!

Danke Katarina!