Ein Jahr ist vorbei…

Ein Jahr ist es nun her, als wir die Zelte in Deutschland abbrachen und uns auf ein spannendes Projekt in Spanien einließen. Ein schwieriges Jahr, wenn ich das mal so sagen darf. Die Felsbrocken waren heftig, die oft im Weg lagen, private, unvorhersehbare Ereignisse, die einen psychisch niederschlugen, es war alles dabei. Quasi ein Kessel Buntes. Doch eines war nie in meinen Gedanken. Der Wunsch nach der Handbremse. Dem Rückwärtsgang. Nein. Den Situationen zum Trotz bot man die Stirn mit zwei hoch erhobenen Mittelfingern.

In der Zwischenzeit haben sich die Jungs an die Schule und deren System gewöhnt. Sie vermissen ein wenig die Mädels, ist es doch eine reine Jungensschule. Eine akzeptable Klassengröße von ca 20 Schülern macht sich in der Qualität des Unterrichts extrem bemerkbar. K2, mit kaum vorhandenen Englischkenntnissen hatte seine erste Prüfungswoche und zum Teil mit über 85% erfolgreich abgeschnitten. Für knappe fünf Monate englischen Unterrichts ein Bombenergebnis! K1 hat seine „Mates“ und geht ordentlich feiern, schulisch gibt es nichts auszusetzen, was damals in Deutschland anders aussah.

Ich bin so stolz auf die beiden, ich kann es nicht in Worte fassen!

Unser kleiner Kuschelkönig Artie ist auch nicht mehr wegzudenken und jeden Tag auf’s Neue denken wir uns „Hey, wir haben ’ne Katze!“

Wir arbeiten noch an einem geregelten Tagesablauf während meines Schichtdienstes, aber so chaotisch, wie wir sind, werden wir das wohl immer à la minute regeln müssen. Spontanität und so. Mein Job macht mir nach wie vor sehr viel Spass und ich frage mich ernsthaft, wieso ich in Deutschland nicht schon eher das Handtuch geworfen habe um mir dort was anderes zu suchen. Im Job unzufrieden zu sein ist für mich eine der bittersten Pillen des Lebens. Aber auch dieses Thema gehört zum Glück der Vergangenheit an und meine Familie freut sich, wenn ich gut gelaunt von der Arbeit komme und erst einmal wie ein Wasserfall von den Ereignissen berichte.

Wir sind schon eine tolle Familie, können uns aufeinander verlassen. Die Jungs werden größer, die Themen ernsthafter und unser Leben bekommt noch mehr Tiefe.

Ein Jahr. Zeit. Schnell. Liebe. Vertrauen. Mut. Danke.

5 Antworten auf „Ein Jahr ist vorbei…“

  1. What?! Ein Jahr schon?! Ja, die Zeit rast echt. Ich merk’s ja auch grad!

    Das hört sich doch gut an bei Euch. Und ein bißchen Chaos gehört einfach dazu. Immer :Wink:

  2. Ja, die Zeit vergeht schnell. Wahnsinnig schnell. Und Sie – Ihre ganzen Posts bleiben dabei auch ganz schön auf der Strecke :Cry:

    Schreiben Sie doch einfach mal wieder ein wenig mehr … :Happy-Grin:

  3. Wie schön, dass sich alles so super entwickelt hat. Ich weiß noch gut wie viel „Angst“ du vor diesem Schritt hattest. Manchmal gewinnt eben nur der, der auch wagt.
    Und ihr habt sehr sehr viel gewonnen: Deine Jungs fühlen sich wohl, du fühlst dich wohl, Heiko fühlt sich hoffentlich auch wohl und in einer Familie alles 100%ig geregelt zu haben, wird man wohl selten antreffen.
    Ich freue mich ganz doll für euch, so weiß ich wenigstens, dass sich mein monatelanges Daumendrücken bezahlt gemacht hat :Approve:

  4. Huhu,

    Long time no see 🙂
    Ich miste gerade meine Blogroll aus, um so mehr freue ich mich, das Du noch so aktiv bist.
    ———-
    Das hört sich doch alles im allen großartig an!

    Lieben Weiterhin-viel-Erfolg-Gruß,
    Erdbeere

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