Jahresrückblick

Hallo Ihr Lieben!

Nach einer langen Zeit des Schweigens hier auf meinem Blog nun ein paar Worte an Euch. Ich hoffe, es geht Euch allen gut und habt alle Vorbereitungen für die anstehenden Feiertage getroffen.

Wenn ich so zurückschaue, waren die letzten Monate alles andere als leicht. Natürlich ist der Alltag immer mit Felsbrocken behaftet gewesen, aber daran sind wir ja gewöhnt, so dass wir dies mit Leichtigkeit hinnahmen. Schwieriger war es, weit weg eine todkranke Mutter zu haben, um die man sich nicht kümmern konnte, da man selbst das Familienleben samt Schichtdienst wuppen musste. Und jedes mal, wenn man sich gedacht hat „jetzt flieg ich ein paar Tage zu Mum“, ergab sich wieder irgendein Mist und man musste verschieben. So ging die Zeit in’s Land, die Mutter wurde immer kränker, mein Bruder und seine Frau rissen sich Arme und Beine raus, um sie zu unterstützen, so gut es geht, wenn man 1.500km entfernt von einander wohnt. An dieser Stelle ein dickes Lob und unendlicher Dank dafür. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schlimm es mir ging dabei. Nichts machen zu können, noch nicht einmal zusehen. Nein, ich musste mich auf Telefonate einschränken, die mich danach fix und fertig machten. Wenn von Tag zu Tag die Stimme meiner Mutter immer heller, schwächer wurde, bis zu den Telefonaten, an denen sie nicht sprechen konnte, von Morphium geprägt, von Schmerzen gequält. Und das Verlangen, mich ein letztes mal sehen zu können. Mein Herz tut weh. Noch immer. Auch wenn ich es geschafft habe. Ich bin geflogen, habe sie noch ganze 18 Stunden sehen können, ihre Hand halten, ihr ihre letzten kleinen Wünsche erfüllen, ehe Sie ging. Ihre Hand in meiner, mit den Worten „Okay Schatz, ich gehe zu Gott, mach’s gut!“ verliess sie uns.

Gerade gelandet, hat man mal wieder in unser Auto eingebrochen, meine Handtasche geklaut, samt allen Dokumenten, Bankkarten und einen Teil von Mamas Schmuck. Noch ein Schlag obendrauf. Und dann wurde einem Stück für Stück das Ausmass bewusst. Ohne Pass kein Grenzgang. Ohne Grenzgang keine Arbeit. Onlinebanking ohne Bankkarte unmöglich. Arztbesuche ohne Krankenkarte, schwierig. Fahren ohne Führerschein, schlecht, vor allem, wenn man auf das Auto angewiesen ist. Und natürlich kann ich kaum etwas vor Ort erledigen. Botschaften, Landratsämter und all die anderen Institutionen mussten und müssen noch aufgesucht werden. Dass dies mit immensen Kosten verbunden ist, brauch ich nicht extra zu erwähnen!

Im Sommer hatten wir noch einen Umzug zu meistern, da unser alter Vermieter das Häuschen so einfach aus dem Nichts verkaufen wollte. Witzig wurde es, als auf einmal Leute vor unserer Haustür standen und ’ne Besichtigung haben wollten und wir nichts davon wussten. Gut, dann weg, ehe wir auf der Strasse landen. Hier ist das ja alles ein wenig „lockerer“, was Verträge und Gesetze angeht, bzw. wir wohl eher etwas schissiger sind, weil wir der Sprache nicht sonderlich mächtig sind. Egal, auch das haben wir geschafft, ungeplant aber nun doch zufrieden. Ein tolles, kleines, blaues Schlumpfhaus haben wir nun, direkt am Strand, mit einem kleinen Garten. Wir mutieren wirklich zu Spiessern und das ist gut so!

Und dann ist da noch unser einstiges Sorgenkind: Nelson. Diese kleine Fellnase, keine 6 Wochen alt, wurde uns Anfang Oktober von seiner Mutter vor die Tür gelegt. Krank, beide Augen hochentzündet, eine Hand voll Elend. Seine ganze Geschichte könnt Ihr bei Lebemann auf dem Blog lesen. Nelson entwickelt sich nun prächtig und hängt an uns wie eine kleine Klette. Viel agiler als Artie, hoffen wir nur, dass unser Dita von Teese Baum dieses Weihnachten überlebt und wir den Christbaumschmuck nicht jeden morgen auf’s Neue im Haus aufsammeln müssen. Diese Prozedur machen wir nämlich mit Socken, Unterhosen und Unterhemden. JEDEN MORGEN!

Jobtechnisch habe ich mich vor ca. 2 Wochen intern um eine andere Stelle beworben, den Test habe ich bestanden, das Vorstellungsgespräch mit fetter Erkältung und Fieber irgendwie gemeistert. Jetzt heisst es warten und überlegen, ob ich das auch wirklich will….. *seufz*

Dies ist nur ein kleiner Teil dessen, was dieses Jahr hier los war und noch los ist, aber hey, ich kann noch immer kein graues Haar auf meinem Kopf entdecken! Und Fältchen sind dennoch entstanden. Natürlich nur vom Lachen. Haha.

Meine Männer. Mein Halt. Mein Stolz. Die Jungs zählen zu den Klassenbesten. K1 hat sich zum UEFA Schiedsrichter gemausert und hat viel Spass dabei (und verdient nebenbei nicht schlecht damit). K2 wächst langsam zu einem jungen Mann heran, aber was ich bei beiden vermisse, sind WEIBERGESCHICHTEN! Nein, von „Oma werden“ spreche ich mit meinen 31 Jahren nicht, aber mal so eine Dame daheim von oben bis unten durchscannen und peinliche Fragen stellen, auf den Spass würde ich mich echt freuen! *hehe*

So…. Ihr seid up to date, ich wünsche Euch allen ein frohes Fest und besinnliche Feiertage! Falls Ihr zum heutigen Tag auch die entsprechende Musik nebenbei hören möchtet, wir hamm da mal was vorbereitet!

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4 Antworten auf „Jahresrückblick“

  1. Hallo Blondi, das mit deiner Mama wusste ich ja gar nicht, tut mir sehr leid.
    Wichtig ist, dass ihr euch da unten im Lummerland wohl fühlt. War zwar ein wenig viel Unheil in 2014, aber das wird auch wieder besser. Manchmal kommts eben knüppeldick…
    Liebe Grüße an den Rest des Clans, ein paar schöne Feiertage und alles Gute für 2015 wünscht der bestaussehenste Kölner der Welt.

    P.S. das mit den 31 Jahren ist wahrscheinlich nur ein Schreibfehler, kann ja mal passieren… #dumdidumdidum

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